Mit dieser Fastenaktion stellen wir uns in die christliche Tradition, die in der Zeit vor Ostern des Leidens gedenkt und bewusst Verzicht übt, um frei zu werden für neue Gedanken und andere Verhaltensweisen.
Der Klimawandel verursacht Leiden, denn er gefährdet das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen. Klimaschutz macht Verzicht erforderlich. Es ist ein Gewinn, wenn es gelingt, allein oder in der Gemeinschaft das Leben klimafreundlicher zu gestalten.
Gott hat uns die Schöpfung anvertraut, um achtsam mit ihr umzugehen. Die Schöpfung ist durch den Klimawandel bedroht.
Das biblische Motto der Fastenaktion 'So viel du brauchst...' (2.Mose 16) möchte anregen, unseren Lebensstil an dem zu orientieren, was wesentlich ist und unseren unbegrenzten Konsum zu überdenken.
Die Fastenaktion
- tut Leib und Seele gut: spüren und erleben, was ich wirklich brauche, was wichtig ist für ein Leben im Einklang mit der Schöpfung
- lässt Herz, Hand und Verstand anders und achtsamer mit der Schöpfung und den Mitgeschöpfen umgehen
- weitet den Blick, bereitet auf Ostern vor, verändert mich und die Welt.
- Spaziergänge unternehmen mit allen Sinnen
- einen Tag ohne Handy und Internet leben
- lesen, statt fernsehen oder am Computer sitzen
- Gott für seine Schöpfung danken
- Orte der Einkehr und Ruhe aufsuchen und dort verweilen
- so oft wie möglich auf das Auto verzichten
- Fahrgemeinschaften bilden
- Rad fahren
- zu Fuß gehen
- Zeit nehmen zum Kochen und Genießen
- den Lebensmitteln auf den Grund gehen: woher kommen sie?
- mit fairen und regionalen Produkten kochen
- auf Fleisch verzichten
- auf Überflüssiges verzichten und bei jedem Einkauf fragen: Brauche ich das wirklich?
- Mit Einkaufszettel in den Supermarkt gehen
- kaputte Kleidung nähen, defekte Geräte reparieren (lassen)
- '24 Stunden ohne' - einen Tag ohne Geldbörse und Einkauf leben.
- 'Weitergeben statt wegwerfen': Alles, was ich schon länger nicht benutzt habe, kommt in Umzugskartons und wird bei Bedarf herausgenommen. Was am Ende der Fastenzeit noch im Karton ist, wird weitergegeben.
- selten benötigte Werkzeuge und Haushaltsgegenstände verleihen und ausleihen
- die Wäsche auf der Leine/Wäscheständer aufhängen und auf den Trockner verzichten
- bei der Spülmaschine das Eco-Programm wählen
- den Kuchenteig von Hand rühren
- Treppen steigen, statt Aufzug oder Rolltreppe fahren
- Kühltemperaturen beim Kühlschrank prüfen. Gefrierfach von der Eisschicht befreien.
- Zimmertemperaturen messen: energiebewusst lüften
- bei Neukauf eines elektrischen Gerätes auf die beste Energieeffizienzklasse achten.
- mit Spenden weltweit Klimagerechtigkeit fördern
- beschließen, den CO 2-Ausstoß der nächsten Urlaubsreise zu kompensieren.
- informieren, wie ich mit Rücklagen armen Menschen weltweit eine Chance geben kann, sich wirtschaftlich zu entwickeln.
- Schritte gehen zu einer Geldanlage mit Sinn: den Wechsel zu einer Bank prüfen, die ihre Geldanlagen an ökologischen und ethischen Kriterien orientiert
- in den Gottesdiensten der Karwoche und Ostern über Erfahrungen dieser Fastenaktion berichten
- einen Vorschlag für meine Kirchengemeinde überlegen, was sie für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit tun kann.
- die Energien aus dem Fasten für neue Initiativen in meinem Wohnort nutzen, z.B. für die Planung eines 'Tags der Schöpfung' im Herbst
Die diesjährigen Passionsandachten nehmen das jeweilige Wochenthema des Klimafastens auf und laden anschließend zum Austausch über die gemachten Erfahrungen ein.
Freitags um 19.30 Uhr in der Kirche:
16.02.2018 Zeit für mich, für Einkehr und Umkehr
23.02.2018 Zeit zum anders unterwegs sein
09.03.2018 Zeit zum achtsamen Kochen und Essen Zeit zum weniger Kaufen und Verbrauchen
16.03.2018 Zeit zum weniger Energie Verbrauchen
23.03.2018 Zeit zum anders Umgehen mit eigenem Geld