Sonder-Kontakt Nr. 15

Nachricht Selsingen, 05. Juni 2020

Liebe Leserin, lieber Leser,

Liebe Leserin, lieber Leser, 

Sonntag feiern wir Trinitatis. Das Fest nimmt die drei großen Feste im Jahr auf: An Weihnachten schickt Gott der Schöpfer seinen Sohn in die Welt. Ostern ist der Triumph des Sohnes Jesus Christus über den Tod. An Pfingsten kommt der Heilige Geist in die Welt. In drei Personen offenbart Gott sich und ist doch einer. 

Das folgende Lied von Gerhard Teerstegen besingt diese Größe Gottes. Vers 1 und 5 bilden dabei einen Rahmen, Vers 2 bis 4 beschreiben die Taten Gottes als Vater, Sohn und Geist. Dabei orientiert sich das Lied an den Worten des Segens, mit dem der Gottesdienst schließt. Finden Sie die Worte? - Teerstegen zeigt dadurch: was Gott tut ist darauf ausgerichtet, uns Menschen zu segnen.

Herzlich grüßt, Ihr Markus Stamme

  1. Brunn alles Heils dich ehren wir / und öffnen unsern Mund vor dir; / aus deiner Gottheit Heiligtum / dein hoher Segen auf uns komm.
  2. Der Herr, der Schöpfer, bei uns bleib, / er segne uns nach Seel und Leib, / und uns behüte seine Macht / vor allem Übel Tag und Nacht.
  3. Der Herr, der Heiland, unser Licht, / uns leuchten lass sein Angesicht, / dass wir ihn schaun und glauben frei, / dass er uns ewig gnädig sei.
  4. Der Herr, der Tröster, ob uns schweb, / sein Antlitz über uns erheb, / dass uns sein Bild wird eingedrückt, / und geb uns Frieden unverrückt.
  5. Gott Vater, Sohn und Heilger Geist, / o Segensbrunn, der ewig fleußt: / durchfließ Herz, Sinn und Wandel wohl, / mach uns deins Lobs und Segens voll!

Das Projekt

Auf den Titelseiten der Zeitungen stehen jetzt Überschriften, die weniger mit Corona zu tun haben. In vielen Bereichen nimmt das Leben wieder Fahrt auf. Schulen werden zu Teilen geöffnet, Urlaub ist unter bestimmten Bedingungen wieder möglich. – Das nehme ich zum Anlass, auf ein besonderes Projekt in unserem Garten zurück zu sehen. Über Wochen hat es uns Stammes durch die Corona-Zeit begleitet. Wenn mal nichts mehr ging, sind wir nach draußen gegangen und haben irgendwas gestrichen oder angenagelt. Bevor diese Corona-Zeit vorbei ist, will ich gern überlegen: Was habe ich gelernt durch unseren Hühnerstallbau?

Lange haben ein Kind und meine Frau Bücher gelesen und Internetseiten durchstöbert: wie soll ein Stall, wie soll eine Voliere für Hühner aussehen? Zu Beginn der Corona-Zeit ist es losgegangen. Kurz vor dem Schließen der Baumärkte haben wir mit Hilfe der Nachbarn Holz und Dachpappe und Sand gekauft, Pflastern gelernt und ein altes Gartenhaus zu uns geholt. Je stärker die Beschränkungen und Sorgen durch Corona wurden, desto mehr haben wir gemerkt, wie sehr wir uns ablenken ließen. Im immer grüner werdenden Garten vergaßen wir die Sorgen. Als ein Geschenk von Gott habe ich das begriffen: „Geh an die frische Luft, bau an dem Hühnerstall und suche nach den Fingerzeigen Gottes. Die grünenden Büsche, die grabenden Kinder. Das sind Gottes Gaben.“ 

Wenn’s neu soll, muss Altes weichen

Das Gartenhaus haben wir zu uns geholt, abgeschliffen und in rot und weiß gestrichen. Manche vermoderten Zierleisten wurden ausgetauscht, eine neue Leiter haben wir für die Hütte gezimmert. Als dann alles fertig war, war das Haus fast ein bisschen zu schön. „Da sollen jetzt die Hühner rein?“, haben wir gedacht. Mit einem Loch in der Wand für die Hühnerklappe kam der Umbau für Hühner. Mir ist es schwergefallen, weil dadurch das schicke Haus ein bisschen kaputt gehen musste, die Hühner brauchten eben einen Ausgang in die Voliere. - Wenn jemand Neues einzieht, hat das Auswirkungen auf das ganze Haus. Wenn jemand beginnt, für sein Leben danach zu fragen, wie Gott sich das Leben wohl vorstellt, dann hat das Auswirkungen. Gott wird das Lebenshaus wird von innen umgestalten. 

Junger, stummer Hahn

Als der junge Hahn mit der hübschen Frisur ankam, konnte er nicht krähen. Wir waren froh, weil es so schön ruhig war. Nach ein paar Tagen hat er ein heiseres „Kri“ gemacht. Nach und nach hat er dazu gelernt. Nun kann er krähen, wie man es von einem Hahn erwartet. Jemand hat uns erklärt: „Junge Hähne krähen nicht, weil sie sonst vom alten Hahn gepickt werden. Wenn sie dann eigene Hennen haben, lernen sie es.“ - Wenn jemand eine sehr große Aufgabe bekommt, und nicht recht weiß, wie das werden soll, ist der Hahn ein schönes Bild: Manche Fähigkeiten schenkt Gott mir erst, wenn ich sie wirklich brauche. 

Küken kommen

Zu unserer großen Freude hat das Huhn Gisi begonnen, auf ihrem Nest sitzen zu bleiben. Erst war es ein Ei, auf dem sie saß, nun sind es etliche geworden: sie brütet. Tag und Nacht sitzt sie so auf den Eiern, zum Futter und Wasser müssen wir sie manchmal richtig hintragen. Gisi ist ganz und gar konzentriert auf ihre Aufgabe: Brüten. - Wenn ich nur diese Ausdauer von Gisi beim Beten lernen könnte: nicht gleich aufzugeben, sondern weiter zu machen, dran zu bleiben, wenn ich an Menschen besonders denke. Das wünsche ich mir! Und natürlich: dass das mit den Küken was bei uns wird. 

Was macht eigentlich…

Hören, sehen und vielleicht auch staunen: Menschen aus unserer Kirchengemeinde schnacken über Gott und die Welt. Ab jetzt immer mittwochs auf der Homepage der Kirchengemeinde und auf Facebook und Instagram. Nach Eva-Marie Holsten ist diese Woche Julia Purol zu sehen.

Zum Interview mit Julia Purol

Wir feiern wieder Gottesdienste in der Kirche. Herzliche Einladung!

Sonntag, 7. Juni, 10:00 Gottesdienst (P. Thoden) und
                            18:00 Abendgottesdienst in der Lagerkirche (P. Thoden)

Wer den Gottesdienst um 10 Uhr live von zuhause verfolgen möchte, kann das unter der folgenden Telefonnummer: 02219 888 2119 dann eingeben 444249#

Markus Stamme

Sonder-Kontakt am Telefon

Unter der Telefonnummer 04284 5149988 können Sie den Sonder-Kontakt auch hören. Geben Sie die Nummer gern weiter!