Guten Tag aus Sandbostel.
Seit vier Jahren bereits gibt es das Projekt „gut:jetzt“. Etwa fünfmal im Jahr, laden wir sonntags um 18.00 Uhr zu einem Gottesdienst in die Lagerkirche nach Sandbostel ein. Wir bezeichnen dieses Format auch gern als Werkstatt und Forum und wollen damit ausdrücken, dass uns das Miteinander, die Begegnung und der Austausch wichtig sind.
Am 8. Mai begehen viele Menschen auf der Welt den 75. Jahrestag des Kriegsendes. Mit dem gut:jetzt tun wir dies in einem Videogottesdienst. Vielen Menschen aus dem Raum Selsingen haben wir dafür die Frage gestellt: „Was ist Frieden für dich?“ Das spannende Ergebnis findest du in dem Video. Wir freuen uns sehr über alle, die mitgemacht haben! Von Selsingen bis Twistenbostel. Jung und Alt. So erzählen Grete und Otto Rossol aus Sandbostel genauso wie die kleine Anna Schnakenberg, Sascha und Marlena Holsten, Sarah Spies und viele andere von dem, was ihnen in Sachen Frieden am Herzen liegt. Mit diesen sehr unterschiedlichen Stimmen ist ein einmaliges Video entstanden. Du findest es auf unserer Homepage.
Neben dem Video findest du Aktionen und Impulse und weiteres Bonusmaterial zum 8. Mai ebenso auf der Homepage. Diese haben auch heute und darüber hinaus ihre Gültigkeit, denn das Arbeiten für einen gerechten Frieden hört nicht auf. Es darf nicht aufhören. Ich bin mir sicher, dass das Unterstützen eines guten und gerechten Friedens mit Aktionen und Gesten im Kleinen und persönlich beginnt. Ich möchte dich aus diesem Grund ermuntern, Friedenstauben aus weißem Tonpapier auszuschneiden und diese sichtbar in die Fenster zur Straße hinauszuhängen. Die Botschaft der Taube: Ich stehe auf für Frieden und Freiheit und beginne damit in meinem Umfeld! Und eine zweite Botschaft trägt die Taube: Ich gedenke der Opfer des Nationalsozialismus und trage sie als Mahnung mit mir. Sie sollen nicht umsonst gestorben sein.
Außerdem lade ich dich ein, diesen Tag als Ausgangspunkt dafür zu nehmen, im eigenen Umfeld danach zu sehen, wo Menschen Frieden und Freiheit benötigen. Was jede/r persönlich dazu beitragen kann. Bestenfalls beginnen wir mit dieser Übung bei uns selbst und stellen uns der Frage, wo es in meinem Leben einer Klärung bedarf. Versöhnung. Vergebung. Dazu passt der biblische Blick auf die Taube und deren Aufgabe zum Ende der Geschichte der Arche Noah. Sie ist diejenige, die Noah die gute Botschaft überbringt, dass sie Land gefunden hat. Das Land steht für neue Freiheit und neuen Frieden. Wiederum dafür steht der Ölzweig in ihrem Schnabel. Dieser Ölzweig liegt nun in meiner Hand. Er ist Anfang und Auftrag. Immer und immer wieder.
Schalom,
Michael Freitag-Parey