„Bitte wenden!?“
Die kirchliche Friedens- und Gedenkstättenarbeit im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven und die Kirchengemeinde Selsingen feiern am Sonntag, den 15. November, um 17.00 Uhr und um 18.30 Uhr, den nächsten „gut:jetzt“ – Gottesdienst in der historischen Lagerküche auf dem Gelände der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Das Thema lautet „Bitte wenden!?“.
„Der November ist für viele Menschen bestückt mit wunden Punkten und Wendepunkten oder aber mit der Erinnerung daran. Das Grau des Monats unterstreicht diese Zeit“, so Michael Freitag-Parey, Friedenspädagoge an der Gedenkstätte Lager Sandbostel. „In jedem Jahr sind die Lichter, die den nahenden Advent und Weihnachten ankündigen früher zu sehen. In den Fenstern und am Haus. Sie drücken womöglich die große Sehnsucht der Menschen nach mehr Geborgenheit und Zuversicht in ihrem Leben aus“, ergänzt Sarina Alpers, Diakonin in der Kirchengemeinde Selsingen.
„Wie begleiten wir Menschen an diesen Punkten in ihrem Leben? Nehmen wir sie überhaupt wahr? Wollen wir sie wahrnehmen? Ich habe das Gefühl, dass wir den Umgang mit Menschen in diesem Stadium ihres Lebens verlernt haben oder aber nicht wahrhaben wollen, weil unser eigenes Leben gerade so herausfordernd ist“, überlegt Freitag-Parey. „Wir wollen den wunden Punkten und Wendepunkten an diesem Abend mit Musik und Geschichten begegnen und ein Zeichen setzen“, so Jan-Philip Grüthusen.
Den „gut:jetzt“ - Gottesdienst beschreibt das Vorbereitungsteam auch bewusst als Werkstatt oder Forum. „Dieses besondere Format schafft Raum an einem besonderen Ort, um über gesellschaftlich relevante Themen ins Gespräch zu kommen,“ findet Diakonin Sarina Alpers von „gut:jetzt“. Im Mittelpunkt stehe dabei immer eine bewusst interaktive und frische, freche Auseinandersetzung mit dem Thema. Man suche nach Impulsen für den Alltagsglauben, so die Veranstalter. Eingeladen sind zum „gut:jetzt“ Menschen jeden Alters. „Wir setzen auf interaktive Methoden, Musik, Theater, Comedy und den Überraschungsmoment“, sagt Jan-Philip Grüthusen ebenfalls vom Team „gut:jetzt“.
Da der „gut:jetzt“ in der historischen Lagerküche stattfinden wird und nicht in der Lagerkirche gegenüber, weisen die Veranstalter darauf hin, dass man sich warm anziehen möge. Warme Decken werden vor Ort zur Verfügung gestellt. Zudem wird der „gut:jetzt“ zweimal angeboten, also anders als auf dem Flyer abgedruckt.