Bibel und Gesangbuch – Glauben zu Hause!
Liebe Leserin, lieber Leser,
morgens singe ich gerne ein Lied oder zwei aus dem Gesangbuch, und dann lese ich genauso gerne in der Bibel. Meine Lieblingslieder sind zur Zeit das Vaterunser-Lied von Martin Luther (EG 344) und „Befiehl du dei-ne Wege“ (EG 361). Da ich schon einen modernen Konfirmanden-Unterricht hatte, versuche ich nun, diese Lieder auswendig zu lernen. Als Passionslied habe ich diese Woche neu für mich das Lied im Gesangbuch unter der Nummer 79 entdeckt:
Wir danken dir, Herr Jesu Christ,
dass du für uns gestorben bist
und hast uns durch dein teures Blut
gemacht vor Gott gerecht und gut.
Die letzte Zeile hat mich beim Singen berührt, und ich habe die erste Strophe dann gleich ein paarmal nacheinander gesungen: Durch Jesus bin ich „gemacht vor Gott gerecht und gut“. Neulich hat ein kluger Kollege gesagt, die Kunst des Lebens bestehe auch darin, „es einmal gut sein zu lassen“, also die eigene Energie herunter zu fahren und darauf zu vertrau-en, dass sich manche Dinge im Leben besser entwickeln, wenn wir aufhö-ren, uns selber, die anderen und die Umstände unter Druck zu setzen. Und im Vertrauen auf Jesus Christus können wir sogar uns selbst, unsere Lebensgeschichte und unsere Gegenwart, „einmal gut sein lassen“. Vor Gott bist Du schon „gerecht und gut“! Das tut gut.
Übrigens lese ich in der Bibel in diesen Wochen die Evangelien. Wenn ich die Berichte über Jesus lese, dann denke ich an die Worte von Dietrich Bonhoeffer für die Passionszeit: „Wir müssen uns immer wieder sehr lan-ge und sehr ruhig in das Leben, Sprechen, Handeln, Leiden und Sterben Jesu versenken, um zu erkennen, was Gott verheißt und was er erfüllt.“
Mit herzlichen Grüßen im Namen unserer Kirchengemeinde
Ihr Pastor Manfred Thoden