Vor vielen Jahren haben wir zum Erntedankfest in einem Familiengottesdienst in Berlin darum gebeten, ein Symbol mitzubringen für den Dank an Gott aus den letzten Monaten.
Es war bewegend, was Kinder und Erwachsene zum Dankaltar brachten:
- ein Vater kam mit einem Ziegelstein als Dank für die Baugenehmigung für das geplante Haus, denn die Wohnung war für seine fünfköpfige Familie zu klein geworden.
- eine Jugendliche brachte ihr Zeugnis zum Altar, als Dank, dass sie ihren Schulabschluss geschafft hat.
- ein junger Mann legte den Arztbericht auf den Altar, der beinhaltete, dass er nach der Krebserkrankung geheilt ist.
- ein Elternpaar brachte einen Strampelanzug als Dank für die Geburt des langersehnten Kindes.
Zahlreiche weitere Symbole brachten Kinder und Erwachsene zum Altar und wir sangen anschließend den Kanon 'Lobe den Herrn, meine Seele und seinen heiligen Namen,
was er dir Gutes getan hat, Seele, vergiss es nicht! Amen.'
Vergiss nicht, denk dran, erinnere dich, was Gott dir Gutes getan hat!
Negatives tut der Seele nicht gut. Es macht unzufrieden, unglücklich.
Das hat der Beter des Psalms dieser Woche auch gewusst, denn er spricht zu sich selbst:
'Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was Gott dir Gutes getan hat!'
Wer mit dem Loben Gottes den Tag beginnt, schafft ein positives Vorzeichen für den weiteren Tagesverlauf.
Wenn es uns schlecht geht, fällt uns wenig Positives ein.
Deshalb ist es hilfreich, in guten Zeiten einmal aufzuschreiben, was Gott Gutes in Ihrem Leben geschenkt hat und dieses Blatt in schlechten Zeit aufzuschlagen und zu lesen, sich zu erinnern. Das meint der Psalmbeter:
Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Erinnere dich!
Dieses Gedenken hat heilende Kraft.
Denn es gibt nicht nur Schweres im Leben, sondern auch Schönes.
Es gibt nicht nur Schatten, sondern auch Licht.
Ich wünsche Ihnen beim Aufschreiben des 'Guten', das Gott Ihnen geschenkt hat,
beglückende Erfahrungen und Erkenntnisse!
Vielleicht stimmen Sie anschließend mit ein in das Lied
'Lobe den Herrn, meine Seele und seinen heiligen Namen,
was er dir Gutes getan hat, Seele, vergiss es nicht! Amen.'
Herzlich grüßt Sie und Euch
Edda Nolte