Liebe Leserin, lieber Leser,
„All eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch!“ (1. Petr. 5,7), das ist der aktuelle Wochenspruch. Eine unmissverständliche Aufforderung, die Petrus an die Gemeinden in Kleinasien schreibt. Gott ist die richtige Adresse für Ängste und Sorgen aller Art. Der 1. Petrusbrief ist ein seelsorgerliches Schreiben an die Gemeinden, Gott treu zu bleiben und sich an ihn zu halten in einer Zeit, in der sie Nöte erleben und wegen ihres Glaubens angefeindet und sogar verfolgt werden. Außerdem haben sie in den Gemeinden mit menschlichen Konflikten zu kämpfen, Neid, Lügen und Lästereien führen zu Verletzungen und Brüchen in den Gemeinschaften. Es stellt sich ihnen die Frage: Wie gehen wir als Christ:innen damit um? Petrus ermutigt sie, ihre Hoffnung nicht zu aufzugeben und sich Gott anzuvertrauen – mit allen Belangen ihres Lebens. Gott weist keine Sorge ab; er macht sich nicht lustig über die Gefühle und Anliegen seiner Kinder. Er nimmt uns in all unseren Lebensfragen und Nöten ernst.
Zeit mit Gott verbringen – in der Stille, im Gebet, im Hören und Singen: Es gibt viele Möglichkeiten, Gott unsere Sorgen abzugeben. Vielleicht haben Sie bereits herausgefunden, welche Form es Ihnen besonders leichtmacht, Ihre Sorgen loszulassen. Vielleicht suchen Sie in dieser Phase Ihres Lebens nach neuen Formen, mit Gott in Kontakt zu treten, oder Sie probieren gern etwas aus. Manfred Thoden, Markus Stamme und ich haben ein Büchlein mit Worten für einen Start in den Tag, mit 15 Punkten zum Leben im Glauben und mit Gebeten zu Themen von A-Z und vielem mehr herausgebracht. Es heißt „Ankerworte“ und ist für Menschen im Alter von 12-99 Jahre geeignet.
Ein Ankerwort ist ein Wort, mit dem sich eine konkrete innere Haltung, ein Gefühl oder auch die Hinwendung zu Gott verbindet. Dies geschieht durch geistliche Einübung des Wortes. Die regelmäßige Wiederholung eines Gebetes verankert uns in der Beziehung mit Gott. Es fällt uns leichter, ruhig zu werden und ihm Raum zu geben, bereit zu sein für seine Gegenwart. Wenn wir gute Erfahrungen mit einem Wort gemacht haben, löst es positive Reaktionen in uns aus und verbindet uns mit Gott, weil es Teil unserer Geschichte mit ihm geworden ist.
Ankerworte – sie halten uns im sicheren Hafen des Glaubens. Der Anker ist auch das Symbol für unsere Hoffnung, dass Gott sich unserer Sorgen, unseres gesamten Lebens annimmt. Dies tut er aus Liebe (Herz) durch seinen Sohn Jesus Christus (Kreuz).
Wenn Sie mögen, beten Sie mit mir:
Gott, ich komme zu dir. Ich bringe dir, was mir Sorgen macht…
Ich lege alles in deine Hände. Ich vertraue es dir an. Es gibt keinen besseren Ort dafür, denn du sorgst für mich. Danke. Amen.
Herzliche Grüße, Sarina Alpers