Geburtstagsfest rund um die Lagerkirche: Sonntag, 3. Oktober 2021, 14 bis 17 Uhr
Liebe Leserinnen und Leser unseres Sonderkontakts,
zu Ostern 1946 fand der erste evangelische Gottesdienst am Platz unserer heutigen Lagerkirche statt, gehalten von Superintendent Johannes Schulze aus Bremervörde. Damals stand hier ein halbrundes Gebäude aus Wellblech, eine sogenannte Nissenhütte. Es war zuerst eine Kirche der Buße, der Umkehr. Die Lagerinsassen in den Jahren nach dem Krieg waren Männer, die in der Nazi-Diktatur Verantwortung getragen hatten. Etwa 440 von ihnen sind damals wieder in die Kirche eingetreten, nachdem sie ihre Schuld bekannt und um Vergebung gebeten hatten. In den Fünfziger Jahre war es dann eine Kirche der Freiheit: Flüchtlinge aus der DDR erlebten hier ihren Start in ein freies Leben. Als symbolische Aktion entfernte der Lagerpastor mit ihnen zusammen den Stacheldraht rund um das Lager.
Heute ist sie eine besondere Kirche mit einmaligem Namen an einmaligem Ort. Gerade deswegen ist sie auch eine Kirche des Erinnerns und des Gedenkens, der Versöhnung und des Friedens.