Liebe Leserin, lieber Leser,
Seit ein paar Tagen ist das Daycamp für Jugendliche zu Ende. Nach sieben Tagen fiel der Abschied voneinander schon etwas schwer! Ich bin sehr dankbar für die besonderen und schönen Momente mit dieser bereichernden Gemeinschaft.
Ein Höhepunkt der gemeinsamen Zeit war der Ausflug nach Cuxhaven-Sahlenburg – bei schönstem Sommerwetter, was für ein Segen! Dort erwartete uns eine Herausforderung in luftigen Höhen – ein Kletterpark! In bis zu 13 Metern über dem Waldboden laufen, balancieren, krabbeln, hangeln sich die mutigen Kletterer doppelt gesichert von Baum zu Baum. Niemand muss, alle dürfen ausprobieren, was sie möchten, sobald sie den Probeparcours erfolgreich absolviert haben. Von unten sieht es erst einmal so aus, als könnte man es locker schaffen. Doch wenn sich die Strickleiter, die steil nach oben führt, im Wind dreht oder die Balken unter den Füßen zu tanzen anfangen, dann rutscht dem einen oder der anderen auch mal das Herz in die Hose. Erst recht, wenn Höhenangst im Spiel ist! Und dann heißt es: Kraft sammeln, das mulmige Gefühl nicht gewinnen lassen und weitermachen. Und wie groß ist der Jubel, wenn der Parcours geschafft ist! „Sarina, ich habe den ersten Parcours geschafft! Die Seilbahn war total krass! Ich mache gleich den nächsten Parcours!"
Man kann nur wachsen, wenn man seine Grenzen immer ein wenig verschiebt. Wenn man seine Ängste überwindet, wird der Raum für das eigene Leben größer. Für jeden Menschen ist es eine Überwindung, eigene Grenzen zu erkennen und sie sich einzugestehen. Und es kostet Kraft, sie zu überwinden. Es braucht den Willen dazu und Mut. Menschen, die zu dir stehen und dich unterstützen, wenn du zu scheitern drohst. Gott, der deine Unmöglichkeiten in Möglichkeiten verwandelt.
„Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“ (Psalm 18,30b).
Ich kann es, weil du mich hältst, Gott, weil ich dir vertrauen kann, weil ich weiß: Deine Augen ruhen auf mir. Du weißt, was mir noch verborgen ist, du weckst die besten Eigenschaften in mir, du gehst mit mir in unbekanntes Land. Danke, Gott, dass du an mich glaubst. Amen.
Herzliche Grüße, Sarina Alpers