Oster-Sonder-Kontakt Nr. 7

Nachricht Selsingen, 12. April 2020

Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!

Mit diesem Gruß grüßen sich Christen zu Ostern auf der ganzen Welt – und die Kirchengemeinde Selsingen grüßt heute Sie! 

An Ostern wird in diesem Jahr alles etwas anders sein, damit wir der Corona-Pandemie auch wirklich Einhalt gebieten. Aber Osterfreude gibt es an vielen Orten: Bei einer Andacht in der Familie zu Hause. Oder beim gemeinsamen Singen von „Christ ist erstanden“ um 10:15 Uhr auf dem Balkon. Oder beim Entzünden der Osterkerze am Frühstückstisch. 

In vier Beiträgen schreiben Sarina Alpers, Edda Nolte, Markus Stamme und Manfred Thoden für die Kirchengemeinde, was ihnen an Ostern wichtig ist. Ab dieser Ausgabe erscheint der Sonder-Kontakt dann wöchentlich immer zum Wochenende hin. 

Wir wünschen Ihnen ein frohes und gesegnetes Osterfest!
Ihre Kirchengemeinde Selsingen

Da stand Jesus vor ihnen und sagte: »Seid gegrüßt!« Sie gingen zu ihm, berührten seine Füße und warfen sich vor ihm zu Boden. Da sagte Jesus zu ihnen: »Habt keine Angst!« (Matthäus 28,9+10a)

Die Frauen waren noch vor Sonnenaufgang wach geworden, die Augen gerötet vom Weinen und der quälenden Trauer um Jesus. Im Morgengrauen verließen sie das Haus, um nach dem Grab zu sehen. Als sie ankamen, traf es sie ins Herz. Der Stein vor dem Grab: weggerollt. Und darauf saß ein Engel und der Engel war wegen der beiden Frauen da: „Habt keine Angst. Jesus ist nicht hier. Er ist auferstanden. Erzählt den Jüngern davon. Ihr werdet ihn in Galiläa sehen, geht dorthin.“ Und dann liefen die Frauen weg vom Grab, froh und gleichzeitig ganz erschrocken. Was für ein Gefühlschaos. Und in dieses Chaos hinein kommt Jesus selbst. Persönlich, Chefsache. Er begrüßt die Frauen freundlich und wiederholt: „Habt keine Angst!“ Wie wunderbar. Jesus weiß, dass wir die großen Nachrichten für unser Leben erstmal verdauen müssen. Wir brauchen einen Moment, um zu realisieren, dass wirklich er es ist, der uns erreichen will durch seine Boten. Jesus ist den Frauen auch persönlich erschienen, um sie zu stärken, damit sie seine Botinnen sein können. Wer etwas selbst erlebt hat, kann andere am besten überzeugen. Und für die Glaubwürdigkeit dieser unglaublichen Nachricht muss alles getan werden. Und vielleicht war Jesus etwas noch wichtiger: Er hat die Angst aus den Herzen der Frauen vertrieben, damit ihre Freude grenzenlos sein kann. 

Herzlich grüßt Sarina Alpers

„Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. Und er nahm´s und aß vor ihnen.“ (Lukas 24, 41-43)

Die Jünger haben den auferstandenen Jesus wirklich getroffen, ihn gesehen, ihm zugehört und ihn berührt. Zuerst aber war es wie ein Schock für sie: „Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist.“ (V. 37) Die Jünger sind in religiöser Hinsicht nicht begabter als wir: Etwas Unheimliches und Unerklärliches können sie sich irgendwie vorstellen. Aber dass der Sohn Gottes wirklich den Tod durchlitten und besiegt hat – das ist erst einmal zu viel für sie. Darauf zeigt Jesus ihnen seine Hände und Füße, in denen die Spuren der Nägel von der Kreuzigung noch zu sehen sind. Nun wundern sie sich. Und dann bittet Jesus sie um etwas zu essen!

Zwei Dinge beeindrucken mich an dieser Bitte von Jesus: 

  • Zum einen: Der auferstandene Jesus ist so lebendig, dass er Hunger hat, und dann gemeinsam mit seinen Jüngern isst. Wie unsere Auferstehung, unser ewiges Leben genau sein wird, das weiß ich nicht. Aber es gibt dann etwas zu essen, und ich spüre meinen Körper, mein Leben und bin mit Menschen zusammen, die ich liebe. Darauf freue ich mich. 
  • Zum anderen: Der auferstandene Jesus bittet seine Jünger um etwas. Er will nicht alles selber und alleine machen, sondern er bittet uns – in und mit unseren menschlichen Möglichkeiten –, ihm und anderen Menschen etwas zu geben. Das bedeutet: Du bist wichtig für Gott und für andere Menschen, mit dem, was Du hast und mit dem, was Du kannst. 

Ihr Manfred Thoden 

Christ ist erstanden von der Marter alle; des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis. Wär er nicht erstanden, so wär die Welt vergangen; seit dass er erstanden ist, so lobn wir den Vater Jesu Christ‘.

Mein Oster-Moment ist, wenn eine Kerze an der anderen angezündet wird bis die Nacht weichen muss und die Kirche hell erstrahlt. Wenn dann die Orgel einsetzt und alle gemeinsam singen: „Christ ist erstanden“ – dann ist für mich Ostern. Das Lied besingt, wie sich die Verhältnisse in der Welt umkehren. Wenn der Tod eben noch eine unüberbrückbare Grenze gewesen ist, dann hat Gott nun eine Brücke gebaut. Der Tod hat seine Macht verloren, mit dem auferweckten Christus gibt es neues Leben über den Tod hinaus. Und das nicht nur für ihn. Er gibt es an die weiter, die ihre Hoffnung auf ihn setzen. – In diesem Jahr wird das mit Orgel und Kirche und Kerzen wohl anders sein müssen. Sei’s drum. Die Botschaft bleibt: Gott hat dem Tod die Macht genommen. Darum können Sie und ich leben. Halleluja! 

Ihr Markus Stamme

Hallo Kinder,

seit vielen Jahren feiern wir Ostermontag miteinander Familiengottesdienst in der Selsinger Kirche mit anschließendem Ostereiersuchen. Auch das fällt dieses Jahr aus.

Trotzdem können wir jeweils zuhause das Oster-Lied singen: 

'Hallelluja, preiset den Herrn!' und 

'Gottes Liebe ist so wunderbar!' Auf geht's! An der Seite findet Ihr eine Aufnahme zum Mitsingen! 

Zum Ausmalen ist ein Bild in der Druckvorlage. Bittet Eure Eltern, die PDF-Datei einmal auszudrucken. 

Dann habt Ihr auch den Basteltipp. Aus einer Raupe wird ein Schmetterling - neues Leben, wie Ostern.

Aus zwei entgegengesetzten Fußabdrücken könnt ihr einen Schmetterling basteln. Durch die unterschiedlich großen Füße von dir, deinen Geschwistern und deinen Eltern habt ihr schnell eine Schmetterlingsfamilie im Haus! Viel Spaß!

Eure Edda Nolte

Sarina Alpers
Tel.: 01786745037

Edda Nolte

Markus Stamme

Manfred Thoden
Tel.: 04284 567