Liebe Mitglieder und Freunde unserer Kirchengemeinde Selsingen,
der erste Sonntag nach Ostern hat einen lateinischen und seltsam klingenden Namen: „Quasimodogeniti“. Das heißt auf Deutsch: „Wie neu geboren“. Der Glöckner von Notre Dame heißt „Quasimodo“, weil er an diesem Sonntag in der Kirche Notre Dame in Paris ausgesetzt und gefunden wurde, und ich denke daran, wie diese wunderschöne Kirche vor einem Jahr gebrannt hat.
Jede Kirche erinnert uns daran, dass wir unser Leben nicht von uns selber, sondern dass wir es aus einer anderen Hand haben. Wir sind auf dieser Erde, um diese Hand, die uns geschaffen hat und die uns hält, zu suchen und zu finden. Im Grunde ist Jesus Christus Gottes ausgestreckte Freundschaftshand für uns.
Ich liebe in der Bibel die Berichte, wo Menschen Jesus treffen. Oft sind diese Menschen mit ihrem Leben an einem Punkt, wo sie nicht weiterkommen. In der Begegnung mit Jesus merken sie: Es gibt eine neue Chance – Du kannst neu anfangen! In Deinem Leben gilt nicht, was sich angesammelt hat, sondern nun kommt es darauf an, was Gott noch alles mit Dir vorhat!
Ich wünsche Ihnen solche Erlebnisse in Ihrem Alltag: Dass irgendwie Gottes liebevolle und starke Hand, dass Jesus eingreift und Ihnen das berechtigte Gefühl gibt: Du darfst neu anfangen! Fühl Dich doch einfach mal „wie neugeboren“!
Mit herzlichen Grüßen für den Sonntag „Quasimodogeniti“ und für die neue Woche!
Ihr Manfred Thoden